Aubert definierte den Unterschied zwischen Interessen- und Wertekonflikt so: Beim Interessenkonflikt wirkt auf die Kontrahenden eine zentripedalkraft, sie konzentrieren sich auf den Mittelpunkt, oder auf ein gemeinsames Ziel. Beim Wertekonflikt streben die Beteiligten, wie in einer Zentrifuge auseinander.
Vielen gilt Unternehmenskultur als die Konstante von Firmen schlechthin. Sie gibt vor, wie ein Unternehmen tickt. Wer allerdings das Verhältnis von Kultur und Innovation nicht als natürliche Feindschaft begreift, packt beide Faktoren gerne in das scheinbar griffige Paket Innovationskultur.
Nicht nur Nawalny bezeichnete den bewaffneten Konflikt um die Ukraine als einen Wertekonflikt. Die anhaltende Gewalttätigkeit zeigt aber, dass dieser Krieg weit mehr als ein ideeller, von der Realität abgehobener Wertekonflikt ist. Aber was ist ein Wertekonflikt? Was unterscheidet ihn von anderen Konflikten? Der Soziologe Vilhelm Aubert traf ab den 1960-ern die klassische Unterscheidung
